
Der Erzengel Michael
Christus mit dem Erzengel Michael zu identifizieren, ist für viele Christen nicht nur seltsam, sondern sogar befremdlich. Das stößt nicht nur bei Katholiken, sondern auch bei evangelischen und evangelikalen Christen auf eine vehemente Abwehr. Dabei zählen Martin Luther und sein engster Mitstreiter Melanchton, der Schweizer Reformator Johannes Calvin aber auch der vielleicht bekannteste Baptistenprediger des 19. Jahrhunderts Spurgeon zu den prominentesten Befürwortern dieser Ansicht.
Ein Grund, warum viele auf diesen Gedanken sehr emotional reagieren, liegt wahrscheinlich in einem Missverständnis. Wenn Jesus als Erzengel Michael identifiziert wird, drängt sich der Gedanke auf, dass Jesus hier auf die Stufe eines Engels herabgezogen werden soll. Ein Engel – das ist ein geschaffenes Wesen. Aber Christus, unser Erlöser, ist Gott selbst, der Mensch wurde. Wieso soll Jesus erhöht und geehrt werden, wenn man ihn einem Engel gleichstellt?
Genau hier liegt das Missverständnis. An der Gottheit Christi besteht ebenso wenig Zweifel, wie an seiner ewigen Präexistenz. Christus ist kein geschaffenes Wesen wie es die Engel sind. Er ist Gott im höchsten Sinne. Schaut man sich die Gründe in der Bibel an, Jesus mit dem Erzengel Michael zu identifizieren, wird man vor allem seine Gottheit in dieser Figur in aller Deutlichkeit bestätigt finden. Es sei daher an dieser Stelle an alle, die mit einer vorgefassten Meinung das Thema bisher betrachtet haben, eine Einladung ausgesprochen, die biblischen Gründe nachzuvollziehen, warum sich hinter der Bezeichnung des Erzengels Michael nur eine Person verbergen kann: Jesus Christus.
Welche Gründe gibt es dafür, Michael mit Jesus selbst zu identifizieren?
Die Namen von Jesus
Jesus hat in der Bibel viele Namen. Die Thompsen Studienbibel zählt in ihrem Kettenverzeichnis 106 verschiedene in der Bibel verwendete Namen und Titel für Jesus Christus auf. Er wird dort bspw. als Apostel bezeichnet:
„Darum, ihr heiligen Brüder und Schwestern, die ihr teilhabt an der himmlischen Berufung, schaut auf den Apostel und Hohenpriester, den wir bekennen, Jesus…“ Hebräer 3,1
Jesus wird hier als Apostel bezeichnet, ohne dass er dadurch auf die alleinige Ebene eines Apostels herabgezogen wäre. Er ist mehr als ein Apostel, aber dennoch ist er in einem besonderen Sinn ein Apostel, weil er offensichtlich ein Gesandter (ἀπόστολος, apostolos) seines Vaters ist.
Er wird auch als Prophet bezeichnet:
„Und er sprach zu ihnen: Was denn? Sie aber sprachen zu ihm: Das mit Jesus von Nazareth, der ein Prophet war, mächtig in Tat und Wort vor Gott und allem Volk;“ Lukas 24,19
„…und er den sende, den er für euch zum Christus bestimmt hat: Jesus. Ihn muss der Himmel aufnehmen bis zu den Zeiten, in denen alles wiederhergestellt wird, wovon Gott geredet hat durch den Mund seiner heiligen Propheten von Anbeginn. Mose hat gesagt (5.Mose 18,15; 18,19): »Einen Propheten wie mich wird euch der Herr, euer Gott, erwecken aus euren Brüdern; den sollt ihr hören in allem, was er zu euch sagen wird. Und es wird geschehen: Wer diesen Propheten nicht hören wird, der soll vertilgt werden aus dem Volk.« Apostelgeschichte 3,20-23
Jesus wird also als ein Prophet bezeichnet, ohne dass er dadurch auf die alleinige Ebene eines Propheten herabgezogen wäre. Er ist mehr als ein Prophet, aber er ist eben auch ein Prophet.
Er wird darüber hinaus mit Tieren verglichen, wie dem Löwen (Offb 5,5) oder dem Lamm (Joh 1,29), ohne dass er dadurch auf die Ebene eines geschaffenen Wesens herabgezogen wäre. Warum sollte er, der uns die gute Botschaft – das Evangelium – bringt, also nicht auch als ein Engel bezeichnet werden, da ein Engel nichts anderes bedeutet als ein Bote[1]?!
Jesus als Engel
Unter der Auflistung der Titel und Namen von Jesus Christus im Kettenverzeichnis der Thomsen Studienbibel findet sich auch der Titel „Engel des Bundes“. Jesus Christus ist also demnach der „Engel des Bundes“. Dies geht auf den Text in Maleachi 3,1 zurück. Hier wird beschrieben wie der Herr zu seinem Tempel kommt.
„Siehe, ich will meinen Boten senden, der vor mir her den Weg bereiten soll. Und bald wird kommen zu seinem Tempel der Herr, den ihr sucht; und der Engel des Bundes, den ihr begehrt, siehe, er kommt!, spricht der HERR Zebaoth.“ Maleachi 3,1
Der Bote, der dem Engel des Bundes den Weg bereiten soll, ist laut Jesus in Matthäus 11,10[2] Johannes der Täufer. Wenn Johannes der Täufer aber der Wegbereiter für den Engel des Bundes ist, dann ist der Engel des Bundes Jesus Christus, denn Johannes der Täufer ist der Wegbereiter Jesu Christi. Jesus ist der „Herr“ des Tempels. Er kommt zu seinem Tempel. Wenn Jesus, der Hohepriester, zu „seinem Tempel“ kommend als „Engel des Bundes“ bezeichnet wird, stellt sich die Frage: Warum wird diese Bezeichnung „Engel“ auf Jesus angewendet?
„Engel“ bedeutet „Bote“. So übersetzt die King-James-Bibel Maleachi 3,1 auch mit „Bote“ (messenger of the covenant) statt „Engel“. Tatsächlich ist die Sendung Jesu als ein Bote eine wesentliche Aufgabe, die er gekommen war, zu erfüllen. Schließlich war er der Bote mit der wichtigsten Botschaft aller Zeiten. Er brachte die gute Nachricht – das Evangelium. Er war der vom Himmel Gesandte, der uns den Vater verkündigte (Vgl. Joh 1,18).
„Jesus sprach zu ihnen: Wäre Gott euer Vater, so liebtet ihr mich; denn ich bin von Gott ausgegangen und komme von ihm; denn ich bin nicht von mir selber gekommen, sondern er hat mich gesandt.“ Johannes 8,42 (s.a. Mt 21,37; Joh 6,38; 7,29; 9,4; 10,36; 17,8.21)
Wer ist der Erzengel Michael?
Michael wird in einer überschaubaren Anzahl von Bibelstellen im Alten und Neuen Testament erwähnt. Im Buch Daniel wird er als Verteidiger und Beschützer seines Volkes beschrieben (Daniel 10,13 und 12,1). In Offenbarung 12,7 besiegt Michael den Teufel und stößt ihn aus dem Himmel. In Judas 9 streitet er mit dem Teufel um den Leichnam des Mose.
Die katholische Kirche verehrt neben Michael auch Gabriel und Raphael als Erzengel. Dabei wird Gabriel zwar in der Bibel namentlich erwähnt, aber nicht als Erzengel beschrieben. Raphael wird lediglich im apokryphen Tobias (Tobit) Kapitel 12,15 genannt. Hier ist er „einer von den sieben Engeln, die vor dem Herrn stehen.“ Aber auch er wird nicht als Erzengel bezeichnet. Damit ist Michael der einzige in der Bibel als Erzengel bezeichnete Engel.
„Als aber Michael, der Erzengel, mit dem Teufel stritt und mit ihm rechtete um den Leichnam des Mose, wagte er nicht, ihn für die Lästerung zu verurteilen, sondern sprach: Der Herr strafe dich!“ Judas 9
So stellt auch Billy Graham fest:
„In der Heiligen Schrift gibt es nur einen einzigen, der explizit als Erzengel beschrieben wird – das ist Michael in Judas 1,9.“[3]
Was ist eigentlich ein Erzengel? Was bedeutet „Erz“? Das griechische Wort des Grundtextes lautet „archaggelos“ (ἀρχάγγελος). Die Vorsilbe „Arch“ kommt von „ἀρχή“ (arché) und wird mit „Anfang“ (Mt 24,8) oder auch mit „Mächte“ (Röm 8,38), „Machthaber“ (Lk 12,11), „Fürsten“ (Tit 3,1) oder „Herrschaft“ (1.Kor 15,24) übersetzt. Der Erzengel ist demnach der, der den Engeln als Haupt vorangestellt ist. Er ist deren Fürst, er ist die Obrigkeit oder der Herrscher über die Engel. In Daniel 12,1 heißt er daher „der große Engelfürst.“
„Zu jener Zeit wird Michael auftreten, der große Engelfürst, der für dein Volk einsteht. …“ Daniel 12, 1
Michael ist also der Fürst über die Engel oder der Herr über die Heerscharen. Jesus mit Michael zu identifizieren, bedeutet daher nicht, Jesus zu einem geschaffenen Engel zu machen, der dort die Führungsposition innehat, sondern es bedeutet, dass er der Herr der Engel ist. Er ist der Fürst, sogar der „große Fürst“ über die Engel. So schreibt auch Prof. Dr. Lee, Professor für Systematische Theologie und Caldwell-Morrow-Dozent für Kirchengeschichte an der Queensland Presbyterian Theological Hall: „’Michael‘, mit Abstand die meisten Kommentatoren interpretieren nicht einen erschaffenen Engel, sondern Christus als das Haupt der Engel.“[4]
Jesus ist unumstritten in diesem Sinne der Fürst der Engel. Aber nicht nur der Engel. Er ist auch der, der „für dein Volk einsteht“ (Daniel 12,1). Auch diese Beschreibung passt am besten zu Jesus, weil Jesus in der gesamten Heilsgeschichte der ist, der für die Menschen eintritt. Das zeigt sich besonders in der zentralen Erlösungstat, indem er Mensch wurde und für uns am Kreuz starb, um auferstanden im himmlischen Heiligtum als unser Fürsprecher für uns einzustehen. Der „für dein Volk einsteht“ passt am besten auf den, der für uns als Fürsprecher und Hohepriester einsteht.
Michael als Heerführer
Schauen wir die Texte an, in denen Michael beschrieben wird, stellen wir fest, dass es sich dabei immer wieder um Kriegs- und Kampfsituationen handelt. In Offenbarung 12 heißt es bspw.:
„Und es brach ein Krieg aus im Himmel: Michael und seine Engel kämpften mit dem Drachen. Und der Drache und seine Engel nahmen den Kampf auf…“ Offenbarung 12,7[5]
Schon das Wort „Engelfürst“ mutet militärisch an. Das klingt für manche Menschen nicht nach dem friedlichen Evangelium und dem Charakter der Liebe Gottes. Aber die Bibel beschreibt ausführlich, dass Luzifer bereits vor der Schöpfung der Erde im Himmel sich gegen Gott auflehnte und so ein geistlicher realer Kampf begann, der immer noch bis zur Gegenwart besteht. Luzifer war der „schirmende Cherub“, der oberste der geschaffenen Engel der am Thron Gottes als herrlichster Engel sich in Gottes unmittelbarer Nähe befand. In ihm begann auf unerklärliche Weise ein Wandel als er begehrte, Gott gleich zu sein. Jesaja beschreibt diesen Vorgang:
„Wie bist du vom Himmel gefallen, du schöner Morgenstern[6]! Wie wurdest du zu Boden geschlagen, du Bezwinger der Völker! Du aber gedachtest in deinem Herzen: »Ich will in den Himmel steigen und meinen Thron über die Sterne Gottes erhöhen, ich will mich setzen auf den Berg der Versammlung im fernsten Norden. Ich will auffahren über die hohen Wolken und gleich sein dem Allerhöchsten.« Jesaja 14,12-14
Der schöne Morgenstern Luzifer wurde zum Satan. Er wurde eifersüchtig auf die Stellung des Gottessohnes und dieser wurde zu seinem obersten Feind. Es gelang ihm mit seiner Weisheit einen großen Teil der Engel auf seine Seite der Rebellion zu ziehen. Offenbarung 12,7 beschreibt, wie Satan, der Drache (Offb 12,9) mit seinen Engeln aus dem Himmel geworfen wird. „Die letzten Worte, die der Satan vor seinem Sturz hörte, sollen ‚Wer ist wie Gott?’ gewesen sein – eine wörtliche Übersetzung des hebräischen Mi-ka-el.“[7] Dies war eine Erwiderung seines anmaßenden Angriffs auf den Gottessohn, der die rechtmäßige Stellung Gottes besitzt. In der Bedeutung des Namens „Michael“ liegt daher die tiefe Grundlage des Kampfes zwischen Christus und Satan, bzw. die Erwiderung auf die falschen Anschuldigungen Luzifers.
Dieser Krieg zwischen Gut und Böse bildet auch den Hintergrund für typologische, kriegerische Vergleiche in der Bibel. Ob im Buch Daniel der Engelfürst des Königreichs Persien gegen Michael kämpft – Satan gegen Christus – oder ob in Offenbarung 19 Jesus Christus als reitender Heeresführer beschrieben wird, oder ob wir wie in Epheser 6 aufgefordert werden, die Waffenrüstung Gottes anzuziehen: überall steht dieser geistliche Kampf im Hintergrund. Hier hat die oft verwendete kriegerische Beschreibung der Bibel ihre Grundlage. Dabei sind auch die Engel Gottes immer wieder als Heer einbezogen.
„Lobet ihn, alle seine Engel, lobet ihn, all sein Heer!“ Psalm 148,2
Ein weiteres Beispiel für diesen realen Kampf geistlicher Mächte finden wir in Daniel 8:
„Und es wuchs bis an das Heer des Himmels und warf einige von dem Heer und von den Sternen zur Erde und zertrat sie. Ja, es wuchs bis zum Fürsten des Heeres und nahm ihm das Tägliche weg und verwüstete die Wohnung seines Heiligtums.“ Daniel 8,10.11
Ohne die prophetische Bedeutung dieses Abschnitts erläutern zu müssen, verstehen wir, dass hier der Ur-Konflikt zwischen Christus und Satan wieder die Grundlage bildet. Wie in Offenbarung 12 werden hier Sterne des Himmels auf die Erde geworfen in dem Kampf gegen den „Fürsten des Heeres“. Der „Fürst des Heeres“ bzw. der Fürst des Engelheeres wird hier bemerkenswerterweise als der rechtmäßige Besitzer, Vorsteher oder Herrscher über das Heiligtum beschrieben. Dies ist aber kein Engel, sondern Gott bzw. Christus. Christus, der „Spross“, hat ihn erbaut (Sach 6,12.13; vgl. Joh 2,19), er ist dort der wahre Hohepriester (Hebr 8,1.2) und er hat dort seinen Thron (Ps 11,4; Offb 3,21). In keinem Fall aber kommt es in Frage, dass ein Engel, sei er noch so ranghoch, einen Tempel besitzt, den Satan zum Gegenstand seiner feindseligen Bemühungen macht. Das bedeutet, dass Michael, der Fürst des Heeres, der ist, der den Besitzanspruch über das Heiligtum innehat – und das ist niemand anderes als Christus.
Josua begegnet dem Engelsfürst
Josua ist unmittelbar vor der Einnahme Jerichos diesem Fürsten über das Engelheer begegnet:
„Und es begab sich, als Josua bei Jericho war, dass er seine Augen aufhob und gewahr wurde, dass ein Mann ihm gegenüberstand und ein bloßes Schwert in seiner Hand hatte. Und Josua ging zu ihm und sprach zu ihm: Gehörst du zu uns oder zu unseren Feinden? Er sprach: Nein, sondern ich bin der Fürst über das Heer des HERRN und bin jetzt gekommen. Da fiel Josua auf sein Angesicht zur Erde nieder, betete an und sprach zu ihm: Was sagt mein Herr seinem Knecht? Und der Fürst über das Heer des HERRN sprach zu Josua: Zieh deine Schuhe von deinen Füßen; denn die Stätte, darauf du stehst, ist heilig. Und so tat Josua.“ Josua 5,13-15
Josua begegnet als irdischer Heerführer über Israel vor dem Kampf gegen Jericho dem „Fürst über das Heer des Herrn“. Josua durfte erfahren, dass das Heer des Herrn mehr ist als seine menschlichen Krieger. Der Fürst über das Heer erwies sich sowohl als Fürst über die menschlichen Streiter als auch über das Engelheer, das in Jericho den sichtbaren Kampf ausführte. Das war auch die wesentliche Botschaft dieser Begegnung. Josua sollte wissen, dass der Sieg nicht durch menschliche Heereskraft erwirkt werden würde (vgl. Sacharja 4,6; 2.Könige 6,14-17), sondern im Glauben an das göttliche Wirken im geistlichen Kampf durch Unterstützung des himmlischen Heeres der Engel. Der Fürst über das Heer des Herrn ist der gleiche Engelsfürst, den wir in Daniel 12,1 begegnet sind, denn warum sollte „der Fürst über das Heer des Herrn“ ein anderer sein als „der große Engelsfürst“? Sein Name ist „Michael“.[8]
Als Josua vernimmt, dass er dem „Fürst über das Heer des Herrn“ gegenübersteht, fällt er auf die Knie und betet an. Wäre dieser Fürst nur ein Engel, hätte er die Anbetung zurückweisen müssen. Ein solches Beispiel finden wir in Offenbarung 19:
„Und ich fiel nieder zu seinen Füßen, ihn anzubeten. Und er sprach zu mir: Tu es nicht! Ich bin dein und deiner Brüder Mitknecht, die das Zeugnis Jesu haben. Bete Gott an!“ Offenbarung 19,10
Hier verweigert ein Engel als geschaffenes Wesen die Anbetung. Der Engelsfürst, den Josua anbetet, nimmt jedoch die Anbetung entgegen. Er ist offensichtlich höher als ein geschaffener Engel. Er ist der Fürst, der dem himmlischen und dem irdischen Heer vorsteht. Er ist der, in dem „zusammengefasst ist, was im Himmel und auf Erden ist, Christus“ (Eph 1,10). „Er ist vor allem“, „er ist das Haupt“, „er ist der Anfang (arché)“, „er ist in allem der Erste… es sei auf Erden oder im Himmel.“ (Kol 1,17-20) Diesen hat Josua angebetet.
Bemerkenswert ist vor allem, was der „Fürst über das Heer des Herrn“ antwortet. Statt die Anbetung zu verweigern, sagt er:
„Und der Fürst über das Heer des HERRN sprach zu Josua: Zieh deine Schuhe von deinen Füßen; denn die Stätte, darauf du stehst, ist heilig. Und so tat Josua.“ Josua 5,15
Diese Worte müssen Josua bekannt vorgekommen sein, denn sie wurden schon einmal seinem Vorgänger Mose gegenüber geäußert, als dieser am brennenden Dornbusch stand. Offensichtlich muss es sich in beiden Fällen um dieselbe Person handeln. Denn diese Worte wurden gesprochen, damit sowohl Mose als auch Josua erkennen können, mit wem sie es zu tun haben, zumal der Anspruch durch die eigene Gegenwart den Boden zu heiligen, niemals ein geschaffenes Wesen ohne Anmaßung beanspruchen würde. Beachten wir, wer sich mit den gleichen Worten Mose, dem erwählten Führer Israels, offenbarte:
„Als aber der HERR sah, dass er hinging, um zu sehen, rief Gott ihn aus dem Busch und sprach: Mose, Mose! Er antwortete: Hier bin ich. Er sprach: Tritt nicht herzu, zieh deine Schuhe von deinen Füßen; denn der Ort, darauf du stehst, ist heiliges Land! Und er sprach weiter: Ich bin der Gott deines Vaters, der Gott Abrahams, der Gott Isaaks und der Gott Jakobs. Und Mose verhüllte sein Angesicht; denn er fürchtete sich, Gott anzuschauen.“ 2.Mose 3,4-6
Hier wird es ganz klar. Der da sagt: „zieh deine Schuhe von deinen Füßen; denn der Ort, darauf du stehst, ist heiliges Land!“ ist kein geschaffener Engel, sondern Gott selbst. Folglich ist auch der, dem Josua begegnet kein geschaffener Engel, sondern Gott selbst. Damit ist auch klar, dass der „Fürst über das Heer des Herrn“, den wir mit Michael identifiziert haben, ebenso kein geschaffener Engel, sondern Gott selbst ist. Er ist der „Gott Abrahams, der Gott Isaaks und der Gott Jakobs“.
Ich bin der ICH BIN!
Aber er stellt sich Mose am Dornbusch noch genauer vor. Unsicher wie er seine Begegnung am Dornbusch dem Volk Israel beschreiben soll, fragt Mose nach dem Namen Gottes:
„Wenn sie mich fragen werden: Was ist sein Name? – was soll ich ihnen sagen? Gott sprach zu Mose: »Ich bin, der ich bin!« Und er sprach: So sollst du zu den Kindern Israels sagen: »Ich bin«, der hat mich zu euch gesandt.“ 2.Mose 3,13b.14 [9]
Um zu klären, welche Person der Gottheit mit Mose aus dem Dornbusch sprach bzw. mit Josua vor der Eroberung Jerichos, müssen wir lediglich klären, wer dieser „ICH BIN“ ist. Im Johannesevangelium im Neuen Testament wird kein Zweifel daran gelassen, dass dieser „ICH BIN“ kein anderer als Jesus Christus ist. Zum einen ist vom Vater geschrieben, dass ihn kein Mensch gesehen hat (1. Tim 6, 16; Joh 1, 18; Joh 6, 46 [10]). Zum anderen weisen die vielen „ICH BIN“-Worte unübersehbar auf Jesus hin (Joh 4,26; 6,35; 8,12; Joh 10,9.11;14,6 [11]). Es ist der Name Gottes, wie Jesaja auch sagt:
„Ich, ICH BIN der HERR, und außer mir ist kein Heiland. … und ICH BIN Gott.“ Jesaja 43,11.12
Als Jesus vor den Pharisäern und Schriftgelehrten seine Präexistenz beansprucht und sagt:
„Ehe Abraham ward BIN ICH“ Johannes 8,58
da verstanden sie den Anspruch dieses göttlichen Titels und hoben Steine auf, um auf ihn zu werfen (V.59). In ihrer geistlichen Blindheit hielten sie Jesus Aussage für Gotteslästerung, die nach dem Gesetz mit Steinigung zu ahnden gewesen wäre. Aber sie offenbarten damit ihr Verständnis, dass Jesus der zu sein beanspruchte, der Mose im brennenden Dornbusch und Josua als Herr der Heerscharen begegnete.
Um den Kreis zu der Frage zu schließen, ob ein Engel wie Michael ein göttliches Wesen darstellt, müssen wir festhalten, dass dieser „ICH BIN“, der sich als der Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs vorstellte, ebenso genau an dieser Stelle als ein Engel bezeichnet wird. Im Auftakt der Geschichte vom brennenden Dornbusch heißt es:
„Und der Engel des HERRN erschien ihm in einer feurigen Flamme aus dem Busch. Und er sah, dass der Busch mit Feuer brannte und ward doch nicht verzehrt…“2.Mose 3,2
Die Begriffe „Engel“ und „Gott“ werden in diesem Abschnitt synonym verwendet. Dasselbe finden wir in der Rede des Stephanus, als er die Geschichte Israels in Erinnerung ruft:
„Diesen Mose, den sie verleugnet hatten, als sie sprachen: »Wer hat dich als Aufseher und Richter eingesetzt?«, den sandte Gott als Anführer und Befreier durch den Engel, der ihm im Dornbusch erschienen war.“ Apostelgeschichte 7, 35
Auch hier wird der, der sich als „ICH BIN“ vorstellt, als „Engel“ bezeichnet. Nur drei Verse weiter bezeichnet Stephanus den, der mit Mose auf dem Sinai redete und sagte: „Ich bin der Herr dein Gott“, ebenso als einen Engel.
„Dieser ist’s (Mose), der in der Gemeinde in der Wüste stand zwischen dem Engel, der mit ihm redete auf dem Berge Sinai, und unsern Vätern. Er empfing Worte des Lebens, um sie uns weiterzugeben.“ Apostelgeschichte 7,38 (vgl. Galater 3,19)
Der Engel des Herrn
Aber es ist offensichtlich nicht irgendein Engel, sondern es ist der „Engel des Herrn“. Die Bezeichnung „Engel des Herrn“ auf Gott anzuwenden, ist kein Einzelfall in der Bibel. Hagar, Saras Magd, begegnet dem Engel des Herrn auf ihrer Flucht in der Wüste und dieser weist sie an, zurückzukehren. Viermal wird die Person, die mit ihr redet als „Engel des HERRN“ bezeichnet, bevor Hagar auf den Punkt bringt, wem sie wirklich begegnet ist:
„Da nannte sie Jehova, der zu ihr redete: Du bist ein Gott, der sich schauen lässt![12] Denn sie sprach: Gewiss habe ich hier gesehen den, der mich hernach angesehen hat.[13]“ 1. Mose 16,13
Als auf dem Berg Morija der Engel des Herrn die Opferung Isaaks unterbindet, schwört er dem Abraham „bei sich selbst“ einen Eid (1.Mo 22,15.16). Im Hebräerbrief wird diese Begebenheit kommentiert und der Engel des Herrn mit Gott gleichgesetzt:
„Denn als Gott dem Abraham die Verheißung gab, schwor er bei sich selbst, da er bei keinem Größeren schwören konnte…“ Hebräer 6,13
Auch Jakob setzte „den Engel“ mit Gott gleich als er über einen Traum berichtet:
„Und der Engel Gottes sprach zu mir im Traum: Jakob! Und ich antwortete: Hier bin ich… Ich bin der Gott, der dir zu Bethel erschienen ist, …“ 1.Mose 31,11.13
Bei der Berufung Gibeons zum Richter über Israel, wird ihm am Ende der Begegnung bewusst, dass er den „Engel des HERRN“ von Angesicht zu Angesicht gesehen hat.
„Als nun Gideon sah, dass es der Engel des HERRN war, sprach er: Ach, Herr HERR! Fürwahr, ich habe den Engel des HERRN von Angesicht zu Angesicht gesehen.“ Richter 6,22
In diesem Moment fürchtet er um sein Leben, weil er Gott sah. Denn bereits zu Mose sagte Gott:
„Mein Angesicht kannst du nicht sehen; denn kein Mensch wird leben, der mich sieht.“ 2.Mose 33,20
Aber er erhielt die Zusicherung, dass er nicht sterben musste (Richter 6, 22).
Es war auch der „Engel des Herrn“, der den Eltern von Simson die Geburt ihres Sohnes ankündigte. Als sich Manoach, der Vater Simsons, bewusst wurde, dass es der „Engel des HERRN“ war, reagierte er ebenso wie Gibeon zuvor:
„Da erkannte Manoach, dass es der Engel des HERRN war, und sprach zu seiner Frau: Wir müssen des Todes sterben, weil wir Gott gesehen haben.“ Richter 13,21.22
Es ist nach Jesaja auch der „Engel seines Angesichts“, der uns liebt und erlöst:
„Der Engel seines Angesichts half ihnen. Er erlöste sie, darum dass er sie liebte und ihrer schonte. Er nahm sie auf und trug sie allezeit von alters her.“ Jesaja 63,9
Auch hier gilt: Ein Engel, der hilft, könnte ein geschaffenes Wesen sein. Aber ein Engel, der erlöst, ist definitiv ein göttliches Wesen. Diese und viele andere Beispiele, die hier nicht erwähnt werden konnten, bestätigen, dass Gott unter der Bezeichnung „Engel“ oder „Engel des HERRN“ erwähnt wird und an bestimmte Menschen der Bibel herantrat. Das beweist, dass der Bibel die Anwendung dieses Begriffs auf Gott sehr vertraut ist und dass es keinen Grund gibt, dem Begriff des Erzengels Michaels die Anwendung auf die Gottheit Jesu zu verweigern.
Die Wiederkunft Christi
Christus ist dieser Erzengel, weil er dem Engelheer als Fürst und Haupt (arché; vgl. engl. arch-angel) gesetzt ist. Er ist ein Engel im Sinne eines Boten, aber nicht vom Rang her oder gar eines geschaffenen Wesens. Er ist der Schöpfer selbst. Er ist auch der Oberste der Engel, der das ganze Heer der Engel bei der Wiederkunft Christi anführen wird. Dabei wird die Stimme des Erzengels (auch hier ist es nur ein Erzengel) erschallen:
„Denn er selbst, der HERR, wird mit einem Feldgeschrei und der Stimme des Erzengels und mit der Posaune Gottes herniederkommen vom Himmel, und die Toten in Christo werden auferstehen zuerst.“ 1.Thessalonicher 4,16[14]
Beachte: Jesus, der Herr, wird den Ruf anstimmen mit der Stimme des Erzengels. Es heißt nicht Jesus und darüberhinaus auch noch der Erzengel, als seien es zwei verschiedene Personen. Es heißt „der Herr…mit der Stimme des Erzengels.“ Diese Stimme hat schließlich die Macht, die Toten aufzuerwecken. Das kann keine andere Stimme sein, als die Stimme von Jesus Christus, denn es heißt:
„ … die Toten werden die Stimme des Sohnes Gottes hören.“ Johannes 5,25
Jesus und seine Engel
Die Austauschbarkeit der Namen „Michael“ und „Jesus“ bestätigt sich auch in Bezug auf das Besitzanzeigende Fürwort „seine“. Es heißt in Offenbarung 12,7 „Michael und SEINE Engel“, wo es doch vorher in der Bibel immer wieder „Jesus und SEINE Engel“ hieß. (Mt 13,41; 16,27; 24,31; 1.Petr 3,22). Die beste Erklärung, um wessen Engel es sich handelt, besteht darin, in Jesus und Michael die gleiche Person zu sehen.
Jesus der Einzigartige
Jesus ist einzigartig. Er ist der ein(zig)geborene Sohn Gottes. Er ist der Einzige, der den Kampf gegen Satan aufnehmen konnte. Er ist der Einzige, der überwunden hat. Er trat die Kelter allein.[15] Daher heißt es:
„Und in keinem andern ist das Heil, auch ist kein andrer Name unter dem Himmel den Menschen gegeben, durch den wir sollen selig werden.“ Apostelgeschichte 4,12
Genauso wird von dem Engelfürsten Michael gesprochen:
„… Es ist keiner, der mir hilft gegen jene, außer eurem Engelfürsten Michael.“ Daniel 10, 21
Er ist unser Engelfürst. Er ist nicht nur der Fürst der Engel, sondern er ist vor allem unser Engelfürst. Er ist unser einziger Helfer. Er hilft nicht nur, wenn Nationen das Volk Gottes bedrohen, sondern er hilft uns auch persönlich in großen und kleinen Versuchungen und Gefahren. Vor allem hilft er uns aus der Not, die durch die Sünde über uns gekommen ist. Er hilft uns aus dem Tod und dem sicheren Verderben. Er – Jesus Christus, und kein Engel.
„Denn er sprach: Sie sind ja mein Volk, Söhne, die nicht falsch sind. Darum ward er ihr Heiland in aller ihrer Not. Nicht ein Engel und nicht ein Bote, sondern sein Angesicht half ihnen. Er erlöste sie, weil er sie liebte und Erbarmen mit ihnen hatte.“ Jesaja 63,8.9
Anhang
Wie andere es sehen
Wenn „Michael“ – also „Wer ist wie Gott?“ – als Frage auf die Anmaßung Luzifers, gottgleich sein zu wollen, gestellt wurde, wie lautet eigentlich die Antwort? Es gibt nur die eine Antwort: Jesus Christus. Christus allein ist Gott gleich. Er sagt selbst:
„Ich und der Vater sind eins.“ Johannes 10,30 [16]
So beantwortet auch die evangelische Theologin Renate Kirsch die Frage zum Thema Michael: „Wer ist wie Gott? Darauf gibt die Bibel nur eine Antwort: Jesus Christus. Kein Engel, kein Bote.“ [17]
Diese Antwort haben viele Menschen durch die Geschichte hindurch gegeben. Melito von Sardes lebte im zweiten Jahrhundert n. Chr. und war Bischof in Sardes bei Smyrna. Von ihm ist die älteste überlieferte Zusammenstellung eines Kanons des christlichen Alten Testaments überliefert. Er schreibt: „Der Herr Jesus Christus (ist) … unter den Engeln der Erzengel… der Hauptmann der Engel…“ [18]
Augustinus schreibt: „Niemand sollte sich wundern zu hören, dass von Christus als ‚dem Engel des Herrn der Heerscharen‘ gesprochen wird“. [19]
Theodoret war Bischof von Kyrrhos und ein bedeutender Theologe und Kirchenhistoriker des fünften Jahrhunderts n. Chr. Er sagte zu der Begegnung Moses am brennenden Dornbusch: „Der ganze Abschnitt (2.Mose 3) zeigt, dass es Gott war, der ihm erschien. Aber (Moses) nannte ihn einen Engel, um uns wissen zu lassen, dass es nicht Gott der Vater war, den er sah – denn wessen Engel könnte der Vater sein? – sondern der eingeborene Sohn, der Engel des Wunderbar-Rates.“[20]
Martin Luther, der große Reformator, schrieb in der Bibelausgabe von 1541 in der Vorrede über den Propheten Daniel zu Daniel 12,1: „Wiewohl Michael eines Engels Name ist, doch verstehen wir hier, gleich wie auch Offenbarung 12 den HErrn Christum selbst dadurch, der hie nieden auf Erden mit seinen Engeln, das ist Predigern, streitet wider den Teufel, durchs Evangelium, Denn er nennet ihn den großen Fürsten. …”[21]
Ebenso äußerte sich Philipp Melanchthon. Philipp Melanchthon (16. Februar 1497 – 19. April 1560) war ein deutscher Reformator, Mitarbeiter Martin Luthers, geistiger Führer der lutherischen Reformation und ein einflussreicher Gestalter von Bildungssystemen. Er steht als Reformator, Theologe und Gestalter des Protestantismus neben Luther und Calvin. Zusammen mit Luther ist er der wichtigste Begründer des Luthertums. Er sprach vom „großen Fürsten Michael, den wir den Sohn Gottes nennen.“[22]
Tatsächlich war dies einer der Streitpunkte zwischen der Reformation und des römischen Katholizismus, bei dem Luther, Melanchthon und andere, nachdem sie sich wieder mit dem Studium der Schriften beschäftigt hatten, eindeutig feststellten, dass der Erzengel Michael der Sohn Gottes ist – Jesus, der ewige JEHOVAH Gott, der Sohn, der unerschaffene „Engel des Herrn“.
Johannes Calvin, der Reformator aus der Schweiz kommentiert Daniel 10,13: „Michael stellt Christus dar… Ich habe keine Einwände gegen diese Meinung….. Wenn alle Engel über die Gläubigen und Auserwählten wachen, so hat Christus doch den ersten Rang unter ihnen, weil er ihr Haupt ist….“ Calvin kommentiert auch Daniel 10,21: „Michael… manche halten ihn für Christus. Ich habe keine Einwände gegen diese Ansicht….. Er [Daniel] nennt ihn einen ‚Fürsten der Kirche’…. Dieser Titel scheint keineswegs irgendwelchen Engeln zu gehören, sondern Christus zu eigen zu sein“. Er kommentiert ebenso Daniel 12,1: „Michael, der Fürst des Volkes, soll aufstehen…. Mit ‚Michael‘ stimmen viele darin überein, Christus als das Haupt der Kirche zu verstehen…, Michael der Erzengel…. Gott war der Bewahrer seiner Kirche durch die Hand seines eingeborenen Sohnes….“ [23]
Heinrich [Henry] Bullinger (18. Juli 1504 n. Chr. – 17. September 1575 n. Chr.) war ein Schweizer Reformator, der Nachfolger von Huldrych Zwingli als Oberhaupt der Zürcher Kirche und Pfarrer im Großmünster. Er schrieb: „Aber aus großen und trivialen Gründen bekräftigen wir, dass Christe für uns unter der Leitung von Michael dargestellt und gedeutet werden muss.“ [24]
Andrew Willet, (1562 – 4. Dezember 1621) war ein englischer Geistlicher und schrieb in seinem Sechsfach-Kommentar „Hexapla in Danielem“, d.h. ein Sechsfach -Kommentar zu den Prophezeiungen Daniels: „Daniel … hatte einen ausreichenden Mittler neben sich, Michael, Christus Jesus, der Fürst dieser Kirche …“. [25] „Frage 2. Wer wird hier als Michael der große Prinz verstanden? …… 5. Aber dass dieser Michael kein anderer war als Christus, der Prinz der Engel, mag aus diesen Gründen deutlich gemacht werden: …“[26]
Die Genfer Bibel ist eine der historisch bedeutsamsten Übersetzungen der Bibel ins Englische, die der King James Version um 51 Jahre vorausging. Sie war die Hauptbibel des englischen Protestantismus des 16. Jahrhunderts und wurde von William Shakespeare verwendet, Oliver Cromwell, John Knox, John Donne und John Bunyan, dem Autor von The Pilgrim’s Progress (1678). Sie war eine der Bibeln, die auf der Mayflower nach Amerika gebracht wurden. In ihr steht als erklärende Anmerkung zu Daniel 12,1: „Der Engel bemerkt hier zwei Dinge: erstens, dass die Kirche in großer Bedrängnis ist, wenn Christus kommt, und zweitens, dass Gott seinen Engel senden wird, um sie zu befreien, den er hier Michael nennt, das bedeutet Christus.“ [27]
So auch die calvinistische Dordt’sche Niederländische Bibel von 1637. In Daniel 10,13 kommentiert sie: „Versteht durch ‚Michael‘ Christus selbst, der zu seinen Knechten steht und ihnen Kraft und Stärke gibt“. In Judas 9 kommentiert sie das Wort ‚Michael‘: „Dies ist der eigene Name des Erzengels, der auch in Daniel 10,13 & 12,1 und Offenbarung 12,7 zu finden ist…. Er sagt so viel wie ‚Wer ist wie Gott?‘ Dieser Name kann ebenso dem Herrn Jesus Christus zugeschrieben werden“. Und in Offenbarung 12,5-7 kommentiert sie: „Weil hier vieles über das männliche Kind gesagt wird und danach über Michael…, ist es angemessen, dass es hier tatsächlich von Christus gesagt wird… Unter diesem ‚Michael’… wird Christus selbst von den meisten Kommentatoren verstanden.“ [28]
Matthew Pool[e] (1624 –1679) ein englischer nonkonformistischer Theologe sagt: „Der Engel des Herrn; nicht ein erschaffener Engel, sondern der Engel des Bundes, Christus Jesus, der damals und in Ewigkeit Gott war und Mensch sein sollte und in unserem Fleisch in die Welt gesandt werden sollte, als ein Bote Gottes. Und diese … waren Vorboten oder Vorläufer seiner feierlicheren Mission und seines Kommens, und deshalb wird er zu Recht ein Engel genannt. Dass dieser Engel kein Geschöpf war, ergibt sich aus dem gesamten Kontext und insbesondere aus seinem Ausspruch: Ich bin der Herr.“ [29]
Hermann Witsius (auch: Herman Wits; 12. Februar 1636 – 22. Oktober 1708) war ein niederländischer reformierter Theologe. Er schrieb in „Sacred Dissertations“: „Mit der Stimme des Erzengels, d.h. mit einer Macht, die seinen Befehl durchsetzt, durch die er sich als Fürst der Engel erweisen und Engel als sein Gefolge mitbringen wird. Die Schrift spricht von nicht mehr als einem Erzengel, welcher Christus ist, „der Bote, der Engel, der Herr“; „das Haupt aller Fürstentümer und Mächte“; von dem „Engel erschaffen wurden“; von dem es heißt, „alle Engel Gottes sollen ihn anbeten“…“ Dazu findet sich in der Fußnote: „Witsius glaubte, dass der Erzengel Christus selbst ist, der Herr aller. Die gleiche Meinung vertraten früher Cloppenburgh, Vogelsangius, Pierce und andere; und in letzter Zeit wurde sie von Bischof Horsely nachdrücklich unterstützt. Der Bischof stimmt mit unserem Autor auch darin überein, dass der Michael, von dem wir in Daniel, Judas und der Offenbarung lesen, kein anderer als der Sohn Gottes ist.“ [30]
Heinrich Andreas Christoph Hävernick (29.12.1811 – 19.8.1845) war protestantischer Theologe und Ausleger des Alten Testamentes. Er schreibt im Kommentar über das Buch Daniel zu Daniel 12,1: „Denn diese Errettung des Volkes im eigentlichsten Sinne des Wortes konnte nur durch den Messias (Michael) geschehen, wobei es sich dann von selbst versteht, dass das vorher erwähnte Schützen und Befreien des Volkes von Seiten des Sohnes Gottes nur die Erscheinung des Erlösers sein und die gemeinten Drangsale nur die mit derselben verbundenen sein können. …“ [31]
John Butterworth, ein englischer baptistischer Prediger des 18. Jahrhunderts, schreibt in der Neuen Konkordanz zur Heiligen Schrift unter dem Suchwort „Michael“: „MICHAEL, Wer ist wie Gott? Einer der Namen von Christus Jesus, Dan 10, 21, Judas 9, Offb 12, 7“ [32]. Unter dem Suchwort „Engel“ schreibt er: „ENGEL, Ein Bote, oder ein Gesandter Gottes; und wird angewandt, [1.] auf jene edlen, intellektuellen und geistlichen Wesen, die Gott als seine Diener benutzt, um die Befehle der Vorsehung auszuführen, (Hebr 1,7.14; Psal. 104) [2.] Auf Christus, der der Bote des Bundes ist und den Menschen die frohe Botschaft des Heils brachte, Sach 1,12. Mal 3,1. Offb 10,1. …“ [33]
Auch in der „Complete Concordance to The Old and New Testaments“ wendet Alexander Cruden[34] an zweiter Position den Begriff „Engel“ auf Christus an, „der der Mittler und das Haupt der Gemeinde ist. Sach 1,12; Offb 10,1“[35]
Genauso beschreibt es Thomas Taylor[36] in der Konkordanz zur Heiligen Schrift des Alten und Neuen Testamentes: „Titel, die Jesus Christus gegeben wurden: … Engel (Jes 63,9; Mal 3,1) … Apostel (Hebr 3,1) … Hauptmann (Jos 5,14; Hebr 2,10) … Bote (Mal 2,7; 3,1) … Michael (Dan 12,1; Offb 12,7) … Fürst (Apg 3,15; 5,31). …“ [37]
Patrick Fairbairn (28. Januar 1805 – 6. August 1874), ein schottischer Prediger und Theologe, schreibt in „The Imperial Bible-Dictionary“ unter dem Stichwort „Engel“: „ … 3. Schließlich gibt es noch den Engel als Würdenträger – einer, der nach den auf ihn zutreffenden Beinamen und den ihm zugeschriebenen Handlungen unendlich erhaben über alle anderen zu sein scheint, die den Namen des Engels tragen -, der manchmal als „der Engel der Gegenwart des Herrn„, „der Engel, in dem sein Name ist“, „der Engel des Bundes und Herr des Tempels“, „Michael der Erzengel„, bezeichnet wird. Jes 63,9; 2.Mo23,21; Mal. 3,1; Judas 9 u.a. und so dargestellt, dass er die Gebete des Volkes Gottes opfert, seine Feinde verwirrt und die ganze Welt symbolisch als sein eigentliches Erbe in Besitz nimmt, Offb. 8,3; 12,7; 10,2. Es ist einheitlich nur ein einziges Wesen, dem solche eigentümlichen Handlungen und Bezeichnungen zugeschrieben werden; … und da sie eindeutig göttliche Eigenschaften und streng vermittelnde und erlösende Leistungen implizieren, können sie von niemand anderem als dem Herrn Jesus Christus verstanden werden. Genau so, wie er „der Apostel und Hohepriester unseres Standes“ genannt wurde, weil er in dieser Hinsicht das Original und die Vollkommenheit war, von dem andere nur die Kopie waren; so trug er in einem ganz eigentümlichen Sinn den Namen Engel, weil er, wie kein anderer sein konnte, der Delegierte des Himmels für die sündigen Menschen war – „der, den der Vater gesandt hat“, um ihnen seinen Rat zu offenbaren und für immer den Bund ihres Friedens zu schließen. …Der Begriff Erzengel … wird nur als Bezeichnung für eine einzige Persönlichkeit verwendet – nämlich den, den wir für den Messias halten …“ [38]
Im „Imperial Bible Dictionary“ von 1866 lesen wir: „Und es ist zu beobachten, dass dieser Name, Michael, ‚Wer ist wie Gott?’ in Anspielung auf den Ausdruck in 2.Mose 15,11, ‚Wer ist dir gleich, Herr, unter den Göttern?’, der in Psalm 89,6-8 so verstärkt wird, gegeben zu sein scheint … Michael ist sicherlich der treffende Titel dessen, der sich nach dem Verständnis sowohl seiner Apostel als auch seiner Feinde als „Gott gleich“ bekannte (Joh. 5,18).“ [39]
William B. Godbey war einer der einflussreichsten Evangelisten der Wesleyschen Heiligkeitsbewegung in ihrer Entstehungszeit (1880-1920). Er schreibt in seinem „Commentary on the New Testament“ zu Offenbarung 12,7: „In dieser anschaulichen Beschreibung des Krieges im Himmel identifiziert Dr. (Adam) Clarke (wie in Daniel 12,1) Michael mit Christus. Der „Engel des Bundes“, der im Alten Testament so häufig erwähnt wird, gilt als der menschgewordene Christus.“ [40]
Im 19. Jahrhundert erklärte einer der bekanntesten Baptisten-Prediger des 19. Jahrhunderts Charles Haddon Spurgeon, dass Jesus „der wahre Michael“ [41] und „der einzige Erzengel“ ist und dass er Gott der Sohn ist und dem Vater gleichgestellt ist.[42]
Carl L. Beckwith,[43] Professor für Kirchengeschichte und Doktrinen, untersucht in dem Buch „Hesekiel und Daniel“ die protestantischen Auslegungen zur Zeit der Reformation und stellt fest: „Alle sind sich einig, dass Michael hier durch die Beschreibung seiner Person, seines Amtes und seiner Wohltaten der wahre Sohn Gottes, Jesus Christus, ist. …“[44]
Dr. Francis N. Lee (1934 – 2011) war Professor für Systematische Theologie und Caldwell-Morrow-Dozentin für Kirchengeschichte an der Queensland Presbyterian Theological Hall, Queensland Presbyterian Theological Seminary. Er schreibt: „Nach der Heiligen Schrift gibt es nicht mehrere Erzengel – die alle Geschöpfe sind. Denn es gibt nur einen Erzengel oder Führer der erschaffenen ungefallenen Engel – Michael, den unerschaffenen Gott, den Sohn selbst. … Der „Engel des Herrn“ ist die vorinkarnierte zweite Person der Dreieinigkeit. Dies ist die den Sohn erhebende Doktrin des unfehlbaren Wortes Gottes.“ [45]
Dr. Robert W. Bertram, ein Lutheranischer Pastor und Theologieprofessor, schreibt in seinem Buch „Die Engel Michaels“: „Von Anfang an, zumindest schon seit Justin dem Märtyrer[46], wurde „Engel“ als christologischer Titel verwendet, und auch der Kanon nach Hippolyt feierte „Christus, den Engel des großen Rates“.[47] Spätere Exegeten identifizierten Christus ausdrücklich mit Michael von Offenbarung 12. In der bereits erwähnten Predigt des Augustiners sagt der Prediger seinen Zuhörern: „… Michaelem, Christum intellige“.[48] Und für Beatus, sagt Prigent, „Michael n’est autre que le Christ.“[49] Gleiches gilt für den ehrwürdigen Bede, der seine Schuld gegenüber Tyconius anerkannte.[50] Nikolaus von Lyra, dem Luther viel verdankte, mag die gleiche Identifizierung beabsichtigt haben, als er Michael als „Herkules“ und als Vikar Gottes bezeichnete.[51] So vielleicht auch John Purvey, der Wycliffist, für dessen Kommentar zur Apokalypse Luther 1528 eine Vorrede schrieb.[52] Sechzehn Jahre später predigte Luther immer noch: ‚Der Fürst aber dieses Krieges, den er Michael heisset, der ist und kann kein anderer sein als unser Herr Jesus Christus, Gottes Sohn.’[53] Noch lange danach sangen Lutherchristen Nikolaus Hermanns „Heut‘ singt die liebe Christenheit“, das in einer seiner Varianten die Bezeichnung „Michael, unser Herre Christus“ behält.[54] Kürzlich berichtete Wilhelm Koepp von einem Wiederaufleben des Interesses an der Michael-Christus-Tradition.[55]“ [56]
Christus höher als die Engel
Die Sicht, in dem Erzengel Michael eine symbolische Repräsentation Jesu Christi zu sehen, zieht ihn, wie deutlich gezeigt werden konnte, nicht auf die Ebene eines Engels herab, sondern im Gegenteil: Christus wird in seiner göttlichen Natur und Macht erhöht. Er ist mit diesem Namen „so viel höher geworden als die Engel, wie der Name, den er ererbt hat , höher ist als ihr Name.“ (Hebräer 1,4) Der Name drückt es allein aus: Wer ist wie Gott? – Jesus! Jesus Christus ist allein wie Gott! Einen Boten mit Engelrang darf niemand anbeten, aber diesen göttlichen Boten, der uns das Evangelium in seiner Fleischwerdung gebracht hat „ihn sollen alle Engel Gottes anbeten.“ (Hebräer 1,6)
[1] ἄγγελος (aggelos) – ein Engel oder Bote
[2] Als sie fortgingen, fing Jesus an, zu dem Volk über Johannes zu reden: … Dieser ist’s, von dem geschrieben steht: »Siehe, ich sende meinen Boten vor dir her, der deinen Weg vor dir bereiten soll.« Matthäus 11,7.10
[3] Graham, Billy(1995). Angels. Thomas Nelson. ISBN 9780849938719. p. PT31.
[4] Who is “The (Arch)angel of the Lord”? – http://www.dr-fnlee.org/who-is-the-archangel-of-the-lord/7/
[5] Zürcher
[6] Die King James Version übersetzt hier Lucifer
[7] https://de.wikipedia.org/wiki/Michael_(Erzengel)
[8] Es ist interessant, dass die römisch-katholische Bibel von Douay Rheims mit Challoners Anmerkungen besagt, dass dieser „Befehlshaber“ in Josua 5,14 „Michael“ genannt wird. „Fürst des Heeres des Herrn: St. Michael, der Prinz des Volkes Israel genannt wird, Dan. 10.21“ http://www.drbo.org/x/d?b=drb&bk=6&ch=5&l=14#x
[9] Schlachter
[10] 1. Tim 6, 16 der allein Unsterblichkeit hat, der da wohnt in einem Licht, zu dem niemand kommen kann, den kein Mensch gesehen hat noch sehen kann. Dem sei Ehre und ewige Macht! Amen.
Joh 1, 18 Niemand hat Gott je gesehen; der Eingeborene, der Gott ist und in des Vaters Schoß ist, der hat ihn uns verkündigt.
Joh 6, 46 Nicht dass jemand den Vater gesehen hätte; nur der, der von Gott ist, der hat den Vater gesehen.
[11] Joh 4,26: „Ich bin’s, der mit dir redet.“; Joh 6,35: „Ich bin das Brot des Lebens.“; Joh 8,12: „Ich bin das Licht der Welt.“; Joh 10,9: „Ich bin die Tür“; Joh 10,11: „Ich bin der gute Hirte.“; Joh 14,6: „Ich bin der Weg die Wahrheit und das Leben.“
[12] Unrevidierte Elberfelder-Übersetzung
[13] Luther 1912
[14] Luther 1912; Auch das Konkordante Neue Testament gibt den Vers so wieder: „Denn der Herr selbst wird mit dem Befehlsruf, mit der Stimme des Botenfürsten und mit der Posaune Gottes vom Himmel herabsteigen, und die Toten in Christus werden zuerst auferstehen.“
[15] Jesaja 63,3
[16] Vgl. Johannes 14,9.10: „Spricht zu ihm Philippus: Herr, zeige uns den Vater, und es genügt uns. Jesus spricht zu ihm: So lange bin ich bei euch, und du kennst mich nicht, Philippus? Wer mich sieht, der sieht den Vater. Wie sprichst du dann: Zeige uns den Vater?“
[17] Wort zum Sonntag 29.09.2012 https://rundfunk.evangelisch.de/kirche-im-radio/dw-worldde/wort-zum-sonntag/wort-zum-sonntag-vom-29092012-
[18] https://archive.org/stream/spicilegiumsyria00cureuoft#page/53/mode/1up
[19] Die Stadt Gottes, Std. Von G.G. Walsh und D.J. Honan (New York: Fathers of the Church, Inc., 1954), Bk. XVIII, Kap. 35, S. 140.
[20] https://archive.org/stream/catholicencyclop01herbuoft#page/480/mode/1up; (vgl. Eusebius, Kirchengeschichte I.2.7; St. Irenäus, gegen Häresien 3,6). …“ [Römisch-katholische Online-Enzyklopädie; Abschnitt „A“, Unterabschnitt „Engel“, Teil „Der Begriff „Engel“ in der Septuaginta“
[21] D. Martin Luthers Werke: Kritische Gesamtausgabe; D. Martin Luthers Deutsche Bibel 1522-1546, Elfter Band Zweite Halft Die Ubersetzung des Prophetenteils des Alten Testaments (Daniel bis Maleachi). Hermann Bohlaus Nachfolger / Weimar; 1960.; https://archive.org/stream/s12werkediedeuts11luth#page/108/mode/1up
[22] In Danielem Prophetam Commentarius, editus a Philippo Melanthone, Anno 1543. –
http://books.google.com/books?id=1llSAAAAcAAJ&printsec=frontcover#v=onepage&q&f=false S. 371
[23] http://www.dr-fnlee.org/who-is-the-archangel-of-the-lord/2/
[24] A Hundred Sermons upo[n] the Apocalips of Jesu Christe, reveiled in dede by Thangell of the Lorde: but seen or receyved and written by thapostle and Evangelist. S. John: Compiled by the famous and godly learned man, Henry Bullinger, chief pastor of the Congregation of Zuryk. Anno. 1561. [Page 205; Internally Page 356-357]
[25] Sechsfacher Kommentar (1610), Seite 380 By Andrew Willet Professour of Divinitie. 1610
[26] Sechsfacher Kommentar (1610), Seite 466 By Andrew Willet Professour of Divinitie. 1610
[27] The Bible And Holy Scriptures Conteined In The Olde and Newe Testament. Translated According to the Ebrue and Greke, and conferred with the best translations in divers langages. With moste profitable annotations upon all the Lord places, and other things of great importance as may appeare in the Epistle to the Reader. At Geneva. Printed by Rouland Hall, 1560. [Page 731; Internally Page 732/1224];
https://archive.org/stream/TheGenevaBible1560/geneva_bible1560#page/n731/mode/1up
[28] Who is “The (Arch)angel of the Lord”? The Works of Rev. Prof. Dr. F.N. Lee; http://www.dr-fnlee.org/who-is-the-archangel-of-the-lord/6/
[29] „Annotations upon The Holy Bible: Wherein the Sacred Text is Inserted, and Various Readings Annexed, Together with the Parallel Scriptures; The More Difficult Terms in each Verse are Explained, Seeming Contradictions Reconciled, Questions and Doubts Resolved, and the Whole Text Opened.“ By Matthew Pool, in Three Volumes, Volume I., New York; 1853 (Poole, and Non-conformist brethren first published in 1683) – http://books.google.com/books?id=xNwXAQAAIAAJ&printsec=frontcover#v=onepage&q&f=false
[30] Sacred Dissertations, on what is commonly called the Apostles‘ Creed. By Herman Witsius, D.D. Professor of Divinity in the Universities of Franeker, Utrecht, and Leyden. Translated from the Latin, and followed with Notes, Critical and Explanatory, by Donald Fraser, Minister of the Gospel, Kennoway. In Two Volumes. Volume II. 1823.
http://books.google.com/books?id=DKQPAAAAIAAJ&printsec=frontcover#v=onepage&q&f=false
[31] Commentar über Das Buch Daniel. Von Heinrich Andreas Christoph Hävernict, Licentiat der Theologie. Hamburg, bei Friedrich Perthes. 1832. [Page 557; Internally Page 499] –
https://archive.org/stream/commentarberdas00hvgoog#page/n557/mode/1up
[32] http://archive.org/stream/newconcordanceto00butt#page/n402/mode/1up
[33] http://archive.org/stream/newconcordanceto00butt#page/n34/mode/1up
[34] Alexander Cruden: Latein-, Griechisch-, und Bibel-Gelehrter (31.Mai 1699 – 1. November 1770); Latin, Greek and Biblical scholar; Cruden’s Complete Concordance to The Old and New Testaments, By Alexander Cruden, M.A.; Morgan and Scott’s Popular Edition of Cruden’s Concordance; 1888.
[35] https://archive.org/stream/crudenscompletec00crud#page/12/mode/1up
[36] Thomas Taylor (15. Mai 1758 – 1. November 1835) war ein englischer Übersetzer und Neoplatoniker, der als erster das Gesamtwerk von Aristoteles und Platon sowie die orphischen Fragmente ins Englische übersetzte.
[37]https://books.google.de/books?id=gd5UAAAAcAAJ&printsec=frontcover&redir_esc=y&hl=de#v=onepage&q&f=false S. 405/406
[38] https://archive.org/stream/theimperialbible01unknuoft#page/87/mode/1up
[39] The Imperial Bible-Dictionary edited by the Rev. Patrick Fairbairn, D.D., Volume II.; London: Blackie and Son, Paternoster Row; and Glasgow and Edinburgh. 1866. [Seite 235-236]
https://archive.org/stream/theimperialbible02unknuoft#page/235/mode/1up
[40] http://www.studylight.org/commentaries/ges/view.cgi?bk=65&ch=12
[41] Charles Spurgeon; Morning and Evening Daily Readings; Complete and Unabridged Classic KJV Edition; Morning Devotion; October 3 on Hebrews 1:14; 1991., page 554
[42] https://en.wikipedia.org/wiki/Michael_(archangel)#Protestant_views
[43] (Ph.D., University of Notre Dame) Associate Professor of Divinity History and Doctrine at the Beeson Divinity School (2007), and is an ordained minister in the Lutheran Church-Missouri Synod.
[44] „Ezekiel, Daniel“ Reformation Commentary Vol XII, 6.Februar 2012, edited by Carl L. Beckwith S. 405
[45]http://www.dr-fnlee.org/who-is-the-archangel-of-the-lord/;
http://web.archive.org/web/20131030020117/http:/www.dr-fnlee.org/docs4/mtoa/mtoa.pdf
[46] Justin, genannt der Märtyrer, auch der Philosoph, (100 – 165 n.Chr.) war ein christlicher Märtyrer und Kirchenvater sowie Philosoph. Justin war ein Kirchenlehrer des 2. Jahrhunderts, der unter die Apologeten eingereiht wird.
[47] Phillip Carrington, The Meaning of the Revelation (New York: Macmillan, 1931), p. 223.
[48] „Durch Michael verstehe Christum.“ Apocalypse 12, Histoire de l’exegese, vol. 2 in Beitrage zur Geschichte der biblischen Exegese (Tubingen: J.C.B. Mohr, 1959), p. 20.
[49] „Michael ist kein anderer als der Christus.“ – Prigent, op. cit., p. 16.
[50] The Complete Works of Venerable Bede, ed. By J.A. Giles (London: Whittaker, 1884), vol. XII, pp. 391-392.
[51] Prigent, op. cit., p. 47.
[52] Luther, op. cit., vol. 26, pp. 121-123.
[53] Ibid., vol. 49, p. 578.
[54] Wilhelm Stahlin, Predigthilfen über die altkirchlichen Episteln, (Kassel: Johannes Stauda Verlag, 1955), p. 142.
[55] „Christus die Engel und Sankt Michael,“ Evangelisch-Lutherische Kirchenzeitung, vol. VI, nos. 20 and 21 (October 31 and November 15, 1952), pp. 367-369, 382-284.
[56] Spirituality is for Angels – The Angels of Michael; by Robert W. Bertram [Printed in Ecumenism, The Spirit and Worship, 126-169. Edited by Leonard J. Swindler. Pittsburgh: Duquesne University Press, 1967.] Die Fußnoten innerhalb des Zitates wurden übernommen.